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Ideen brauchen Macher und Mut - Quartiersentwicklung Schalke

Ideen brauchen Macher und Mut 

Schalke ist ein junger Stadtteil, der ganz eigene Bedürfnisse von Kindern, Familien und auch älteren Bewohnern an urbanes Leben stellt. Seit mehr als zehn Jahren ist Schalke im Stadterneuerungsprogramm, mit Fassaden- und Hofprojekten, Sanierung von Spielplätzen oder Gemeinschaftsgärten.

Die VEWO unterhält in Schalke Häuser in geschlossener Bauweise, die mit grünem Innenhof gebaut wurden. Die Wohnungen mit jeweils 2,5 Zimmern ohne Balkon wiesen einen erhöhten Leerstand auf. Um die Attraktivität unserer Wohnungen zu steigern und die richtigen, dem Bedarf der künftigen Mieter entsprechenden, Modernisierungsmaßnahmen herauszufinden, analysierten wir den gesamten Wohnungsbestand im Hinblick auf sämtliche Einflussfaktoren.

Das Ergebnis der Analyse ergab eine Neupositionierung des Standortes. Die bauliche Substanz wurde als positiv bewertet, die Klinkerfassaden als erhaltenswert. Wir legten die Wohnungen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss zusammen, so dass Maisonette-Ateliereinheiten entstanden, die heute von Freiberuflern der Kreativwirtschaft zum Arbeiten genutzt werden; ein neues Angebot am ursprünglich reinen Wohnungs-Standort. Auch das Stadtteilbüro für den Stadtteil Schalke hat sich hier eingerichtet und unterstützt die Entwicklung des Quartiers.

Die Wohnungen im zweiten und dritten Obergeschoss haben wir modernisiert und mit Wohnküchen, offenen Grundrissen und französischen Balkonen zum grünen Innenhof hin den heutigen Wohnbedürfnissen seiner Mieterinnen und Mieter angepasst.

Nach erfolgreichem Umbau und guten Vermietungserfolgen wurden 2014/2015 Wohnungen in der Liboriusstraße und 2022 in der Liebfrauenstraße umgebaut und modernisiert und die Idee konsequent weitergeführt. Bauzeittypische Elemente wie Haustüren oder Briefkastenanlagen wurden – falls möglich – erhalten und aufgearbeitet.

Grünflächen gemeinsam entwickeln  

Nach der ersten Sanierungsphase in Schalke wurden die neuen und alten Mieterinnen und Mieter aktiv in die Neugestaltung des Innenhofs miteinbezogen. Denn wer mitgestaltet, ist stolz auf das Geschaffene und hat in Zukunft einen besonderen verantwortungsvollen Blick darauf.

Die „Kunst am Bau“-Elemente aus den 50er Jahren, die an einigen äußeren Bauelementen angebracht waren, waren sichtlich in die Jahre gekommen und nicht mehr richtig schön.

Andererseits aber doch noch zu schön, um sie einfach zu entfernen. Was tun? Es wurde kurzerhand ein Künstlerwettbewerb ausgelobt, bei dem viele enorm kreative und spannende Ideen entstanden, die wir anschließend mit drei Künstlerinnen und Künstlern umsetzten. Damit setzten wir im Straßenbild verschiedene Marken, die Vorbeieilende auch heute noch innehalten lassen, um moderne „Kunst am Bau“ zu betrachten.

Dieser unmittelbare Effekt der aktiven Auseinandersetzung mit den Menschen im Quartier ermutigte uns zu weiteren Projekten und so entstanden unter anderem Aktionen wie der Färbergartenworkshop der Künstlerin Claudia Lüke mit Schülerinnen und Schülern des Schalker Gymnasiums.

Viele kleine Bausteine verleihen dem Standort heute ein lebendiges, gepflegtes Gesicht. Eine kleine Ladenzeile soll künftig die Menschen vor Ort noch besser mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgen und so, wie zu Tante Emmas Zeiten, wieder natürlicher Treffpunkt der Nachbarschaft werden.

Der Perspektivwechsel, den wir bei Prozessbeginn angestrebt hatten, ist in vollem Gange, und mit unseren Ateliers und modernisierten Wohnungen haben wir eine neue Zielgruppe erreicht, die sich positiv mit dem Stadtteil identifiziert.

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